„Wenn er Gitarre spielt, glaubt man eine ganze Band zu hören. Sein Spiel hat eine ungeheure Variationsbreite.“
Lausitzer Rundschau, 10.06.2002

Lausitzer Rundschau zum Record Release Concert "EarthSong"

[08.06.2007]
... Wo die Welt aus den Fugen gerät, die Erde zersägt und zerstampft wird, auf der Suche nach dem Schwarzen Gold, sucht der Senftenberger Gitarrist A.S. die verlorenen Wurzeln seiner Heimat, indem er seiner Gitarre eine ganz eigenwillige Ausdruckskraft verleiht, die vielfältigen ursprünglichen Musiktraditionen dieser Welt entliehen ist. Die Klänge Spaniens, Tuvas, Portugals, Irlands und des Orients verbinden sich zu einem Sinnenrausch, der den Hörer mal die Gischt des Meeres und dann wieder den Wüstensand auf der Haut spüren läßt. Musik, die mit Seele und Leidenschaft dem Lausitzer Gemüt das Prickeln wieder zurückgibt und einen das Gefühl erleben lässt, direkt mit der „MutterErde“ verbunden zu sein. Gibt es nicht auch hier viel Sand und bald auch viel Wasser?
„EarthSong“ ist ein Doppelalbum. In "EarthMusic" begibt sich der Musiker zu den Roots, wobei er der Gitarre einen uralten ureigenen Klang einflößt. "SummerSongs" ist eine entspannte musikalische Reise in den Süden, wo man das Gefühl hat, das Meer riechen zu können.
Die Musik Alf Schmieders ist eine Wanderung zwischen den musikalischen Welten, die ihr verbindendes Element in Spielfreude, Improvisation und im Klang der akustischen Gitarre(n) hat. In seinen Kompositionen und Improvisationen finden sich die Einflüsse fremder Kulturen auf individuelle und phantasievolle Weise zu musikalischen Bildern und Geschichten verwoben.
Sonne und Weite für einen Endlos-Sommer ihrer eigenen Phantasien durch das simple Starten des CD-Players.
„EarthSong“ ist virtuose akustische Gitarren-Weltmusik zwischen Mystik und Samba, zwischen Portugal und Tuva. Zwischen Tradition und Intuition spannt sich ein Bogen, gebaut aus Was-ser, Erde, Salz und Licht.

„Es gibt keine musikalischen Grenzen.“

Interview zum Programm FadoFunk mit Anja Slawinski vom Kulturschock Wernigerode, 1.10.05

Was verbirgt sich hinter „Fado Funk“?
„Fado Funk“ ist ein Solo-Projekt, in dem ich Einflüsse aus verschiedenen Musikkulturen verarbeite. Der Titel soll musikalische Gegensätze zusammenfassen, die mich inspirieren.

Welche musikalischen Einflüsse sind das?
Jazz, Fado, Funk, Flamenco, Rock, Blues, Reggae, Sinti-Swing ... Ich verarbeite die verschiedenen Einflüsse in eigenen Stücken. Dabei spielt die Improvisation ein große Rolle.

Wie kommt man auf die Idee, sich mit so verschiedenen Musikstilen auseinanderzusetzen?
Mein Credo ist: Es gibt keine musikalischen Grenzen. Wenn man sie läßt, suchen die Ohren sich ihren eigenen Weg – musikalisch meine ich.
Es gibt aber noch einen viel profaneren Grund. Durch etliche Reisen nach Spanien und Portugal habe ich portugiesische Melancholie kenngelernt, die im Fado so herrlich zum Ausdruck kommt und auf der anderen Seite den Flamenco – einen größeren Gegensatz auf so engem Raum kann man sich eigentlich nicht vorstellen.
Sehr wichtig für mich waren auch Workshops bei phantastischen Gitarristen wie Stanley Jordan oder Wayne Krantz und anderen Musikern aus aller Welt, wodurch sich mein Gitarrenhorizont unglaublich erweitert hat.
So hat sich allmählich die Idee angebahnt, die unterschiedlichen musikalischen Fäden jetzt mal zu verknoten.

Auf Deiner CD „Songs For Guitar“ finden sich neben den Jazz-orientierten Stücken wie „Caminho“ oder „Skip“ auch Songs, die eher an die Singer/Songwriter-Richtung erinnern...
Ja, es sind eben „S o n g s For Guitar“. Die Impulse zu den einzelnen Stücken kamen aus ganz verschiedenen Richtungen. „Malaga“ ist zum Beispiel stark vom Flamenco inspiriert, „Born To Play“ ist dagegen eine reine Rocknummer.

Wohin soll Deine musikalische Reise gehen?
Die CD war für mich der Ausgangspunkt für „Fado Funk“ - Musik von innen und außen verbinden und auf der Gitarre zum Klingen bringen...

Danke für das Gespräch!

„Lebendiger Gitarrenswing aus der Lausitz“

Interview zum Programm Sun&Moon geführt mit Anja Slawinski vom Kulturschock Wernigerode, 1.10.05

Was fasziniert Dich am Swing?
Da gibt es viele Gründe. Besonders haben es mir die Gitarren des Jazz angetan, zum einen der akustische Gitarrenswing des legendären Django Reinhardt und zum anderen der später hinzugekommene Sound der elektrisch verstärkten Jazzgitarre. Beide Sounds verbinde ich in meinem Programm.

Ich vermute, daß daher auch der Titel „Sun&Moon“ kommt ...
Richtig. Der akustische Swing, oft als „Sinti-Swing“ bezeichnet, hat einen temperamentvollen, heiteren und tanzbaren Charakter. Deshalb ist er für mich die sonnige Seite des Swing. Die elektrische Jazzgitarre bietet hervorragende Möglichkeiten, die sanfte, melancholische und eher nachdenkliche Seite des Jazz zu entdecken – deshalb „Moon“.

Sicher liegt das auch an den Stücken. Kannst Du etwas zu Deinem Repertoire sagen?
Ich wähle aus dem oft gespielten Jazzrepertoire geeignete Stücke aus. Hier gibt es eine Fülle von Stücken, die unterschiedlichste Interpretationen zulassen und durch die Improvisation lebendig und persönlich werden. Deshalb kann ich nach Stimmung und Geschmack auswählen und entdecke dadurch immer wieder Neues.

Du bist parallel mit einem weiteren Solo-Projekt unterwegs. Wo liegt der größte Unterschied zwischen den beiden?
In meinem Projekt „Fado Funk“ spiele ich eigene Kompositionen und verbinde darin unterschiedlichste musikalische Einflüsse mit eigenen Ideen. „Sun&Moon“ ist für mich in erster Linie ein Unterhaltungsprogramm in aufgelockerter Atmosphäre und damit eine Hommage an die Ursprünge des Jazz.

Du hast dieses Jahr eine CD aufgenommen.
Bisher sind es zwei: „Songs For Guitar“ und „Sun&Moon“. Sie spiegeln meine beiden Projekte wider und sind direkt bei mir erhältlich.

Vielen Dank für das Gespräch und Viel Erfolg!'